CBD – der Wunderstoff aus der Hanfpflanze

Wer noch nie von CBD gehört hat, wird sich vielleicht darüber wundern, dass im Hanf etwas steckt, das den Begriff Wunderstoff verdient. Doch es ist tatsächlich so: Hanf kann nicht nur auf eine Drogenkarriere zurückschauen. Die Pflanze enthält viele wichtige Nährstoffe und therapeutisch wirksame Substanzen. Dazu gehört unter anderem auch CBD.

Was ist CBD?

Cannabidiol (CBD) ist eine chemische organische Substanz der Hanfpflanze. Cannabis wiederum ist nur eine andere Bezeichnung für die Hanfpflanze (stammt aus dem Griechischen) und hat nicht automatisch etwas mit Kiffen und Drogen zu tun. Neben wichtigen Vitaminen und Fettsäuren sind in der Cannabispflanze auch therapeutisch wirksame Stoffe enthalten: Cannabinoide und Terpene treten hauptsächlich auf den Trag- und Kelchblättern der Blüten der weiblichen Hanfpflanzen auf. Einige diese Wirkstoffe werden extrahiert und mit einem Speiseöl zum berühmten CBD-Öl vermischt.

Cannabinoide

Der menschliche Körper stellt den Cannabinoiden ähnliche Stoffe her. Diese nennt man Endocannabinoide (endo = körpereigene). Sie lösen keinen Rausch aus, haben jedoch eine signifikante Bedeutung für die Funktion neuraler Netzwerke. In besonderen Situationen schüttet unser Organismus diese Cannabinoide aus und beeinflusst damit die Konzentration ganz bestimmter Botenstoffe, wie zum Beispiel Serotonin. Die Wissenschaft ist mittlerweile davon überzeugt, dass eine zu geringe Konzentration der Endocannabinoide im Körper für eine Reihe von Pathologien verantwortlich ist. Das erklärt wiederum die vielen positiven Effekte von CBD.

THC ist ein weiteres berühmt-berüchtigtes Cannabinoid der Hanfpflanze. Es ist verantwortlich für ihre Drogenkarriere. Dennoch ist auch sein therapeutisches Potenzial immens, weshalb es als Medikament zum Einsatz kommt.

Im Gegensatz zu THC löst CBD keinen Rausch aus, sodass es auch nicht als Droge gilt, sondern eher wie ein Nahrungsergänzungsmittel behandelt wird.

Die Wirkung von CBD-Öl

Um die vielen positiven Effekte des CBD für unsere Gesundheit nutzen zu können, wird CBD zusammen mit anderen Substanzen aus der Cannabisblüte extrahiert. CBD-Öl war eines der ersten und ist immer noch eines der beliebtesten Produkte, wenn es um den Konsum von CBD geht. CBD-Öl ist also nichts anderes als eine Mischung aus einem Trägerstoff – dieser kann Hanf-, Kokos- oder auch ein anderes Speiseöl sein – und Cannabidiol. Es gibt verschiedene CBD-Öl Konzentrationen. Die gängigsten sind CBD-Öl 5 %, 10 %, 15 %, 20 % und 25 %. Einige Hersteller bieten auch höher konzentrierte Öle an.

Cannabidiol besitzt ein außerordentliches therapeutisches Potenzial. So wird es bei folgenden Beschwerden als äußerst wirksam erachtet:

  • Entzündungen
  • Schmerzen
  • Angstzuständen
  • Depressionen
  • Schlafstörungen

Ist die Wirkung von CBD wissenschaftlich bewiesen?

In einer klinischen Studie der Uni Leipzig zum Thema CBD bei Patienten mit Angststörungen wurde folgende abschließende Aussage getroffen: Eine regelmäßige Anwendung von CBD-Öl führt bei Patienten mit der Angststörung „soziale Phobie“ sehr wahrscheinlich zu einer signifikanten Verbesserung der Beschwerden.

Zum Thema CBD in der Schmerzbehandlung gibt es mehrere Studien aus den Jahren 2011 bis 2017. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass CBD sowohl bei entzündlichen als auch bei neuropathischen Schmerzen positive Effekte zeigt. Die meisten Untersuchungen fanden allerdings an Tieren statt.

Auch die Anwendung von CBD bei Krebspatienten wird bereits in der Komplementärmedizin diskutiert.

Besonders in den USA wird intensiv an der Wirkung von CBD geforscht. Und so gibt es bereits einige Anzeichen dafür, dass CBD Wirkungen bei verschiedenen Krankheiten zeigt. Doch immer noch fehlen die eindeutigen Evidenzen.

Als sicher gilt die Wirkung von CBD bei einer besonderen kindlichen Form der Epilepsie. Das aus den USA stammende CBD-Medikament Epidiolex ist auch in Europa seit 2019 zugelassen. Auch im Wirkstoff Nabiximols ist CBD enthalten. Er kommt bei Patienten mit Multipler Sklerose zur Behandlung von Krämpfen zum Einsatz.

Kann ich jedes CBD-Öl unbedenklich einnehmen?

Verbraucherschützer und Ärzte warnen vor den CBD-Ölen einiger Hersteller. Vor allem Produkte, die nicht aus der EU kommen, unterliegen nicht den strengen europäischen Qualitätskontrollen und sind mit Vorsicht zu genießen. Auch von CBD-Ölen, auf denen keine Angaben zum genauen Inhalt und der CBD-Konzentration zu finden sind, ist eher abzuraten. Mit einem Vollspektrum-CBD-Öl eines deutschen Herstellers mit eindeutigen Inhaltsangaben kann man aber in der Regel nicht viel falsch machen.

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